Als Erzieherin in einer Kinderwohngruppe bei der INDEPENDENT LIVING Stiftung in Berlin Köpenick

von Nico Witt

Hey, hier kommt ersmtal ein kurzer Steckbrief:

Name: Hanna
Alter: 30
Beruf: Heilerziehungspflegerin
Hobbys: alles was mit meinem Mann und Kind statt findet.

So habe ich meinen Job als Erzieherin in Berlin gefunden

Ich arbeite als Erzieherin seit einem Jahr im Betriebsteil Jugendhilfe Berlin Süd/Ost der INDEPENDENT LIVING Stiftung und bin nach wie vor super froh mich so entschieden zu haben. Wenn ich jetzt zurück denke war ich vor einem Jahr beruflich wie auch Wohnortstechnisch irgendwo im nirgendwo.
Also was tun? Ich bin eine Mittelfränkische Landpomeranze und eines war klar, Stadt muss es sein.

Ich hör auf mein Bauchgefühl
Ich habe mich Deutschland weit als Erzieherin beworben und eben auch hier in Berlin bei Independent Living. Und tada ich wurde Eingeladen zum Vorstellungsgespräch für die [Kinderwohngruppe] (KWG) Köpenick. Da waren wir gesessen: Herr Scharf, Herr Hust und ich. Naja so ein Vorstellungsgespräch ist ja eigentlich so ein Bauchsachen-Ding aber mein Bauch sagte mir: Dass gefällt mir ziemlich gut.

Die erste Zeit im Job als Erzieherin- Einarbeitung, Fehlerkultur u.v.m
Eine Woche später durfte ich zur Teamsitzung kommen und konnte meine (vielleicht) Zukunftskollegen befragen. Und mein Bauch war noch glücklicher, also ging es los am 15.7.2019:
Einer meiner großen Wünsche im Vorstellungsgespräch war eine gute und intensive [Einarbeitung], dies wurde schon mal eingehalten. Ich durfte 1,5 Wochen mitlaufen und als Erzieherin alle Kinder in Ruhe und in den unterschiedlichsten Situationen kennenlernen. Ich habe einfach allen Menschen Löcher in den Bauch gefragt und genervt war keiner davon, schon mal klasse.

Dann musste ich als Erzieherin selber ran und darf es zum Glück immer noch. Ich hatte bisher noch nie ein Team und vor allem auch Chefs, die so hinter mir stehen, stets versuchen meinen Wünschen gerecht zu werden, angefangen von Dienstplan und Urlaubswünschen (das ist im 24-Stunden Schichtbetrieb ja manchmal so ne Sache), bis hin zu Fortbildungen und privaten Interessen, die ich einbauen kann und will.

Hier werde ich gehört
Diskutieren kann man hier alles und das Schöne ist: man wird gehört. Wenn es im Job als Erzieherin mal "brennt" ist man nicht alleine. Wir haben durch unsere Rufbereitschaft immer jemanden im Background, der uns zur Not pädagogische Unterstützung geben kann und in schwierigen Entscheidungen versucht, den besten Weg für Kind und Erzieher:innen zu finden. Wir als Erzieher:innen haben hier ein großes Mitspracherecht, Überforderungen und Unsicherheiten werden einem nicht als negativ sondern als ehrlich und Loyal angesehen.

 

Im Job einer Erzieher:in läuft nicht immer alles perfekt
Fehler darf man hier machen. Das ist gar kein Thema, denn wie wir alle wissen: "no body is perfect". Das Schöne ist nur, dass die Fehler einem hier im Träger nicht um die Ohren gehauen werden, sondern ein Weg des gemeinsamen Lehren und Lernen gesucht wird. Jede:r hat seine Stärken und von diesen profitieren eben alle, nicht nur das Team und die Leitung auch die Kinder und man selbst.


Mein Fazit nach einem Jahr als Erzieherin in der Kinderwohngruppe
Die sehr ehrliche und freundliche Art des Unternehmens gefällt mir super gut. Für mich gibt es eben auch privat keinen besseren Weg, meine Arbeit als Erzieherin abzuleisten als im 24 Stunden Dienst, da man somit viiiieeeellll Freizeit hat, selbst auf ne 35 Stunden Woche gesehen. Wer hat einfach mal so, ohne sich Urlaub zu nehmen, 3 oder 4 Tage am Stück frei? Somit kann ich trotz einer fast Vollzeitstelle als Erzieherin, ganz viel schönes mit meiner Familie erleben. Und das Wochenarbeiten rückt damit weit in den Hintergrund.

 

Das finde ich blöd
Das Einzige, was ich richtig blöde finde, ist unser Name: Kinderwohngruppe Köpenick, um hier auch mal was negatives zu bringen ;)

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