Paul: 100-tägiges Praktikum im Rahmen meines Studiums der sozialen Arbeit in einer Jugendwohngruppe (JWG)

von Nico Witt

Hallo ich bin Paul und habe ein 100-tägiges Praktikum im Rahmen meines Studiums der sozialen Arbeit in einer Jugendwohngruppe (JWG) mit betreuungsfreien Zeiten und im Betreuten Einzelwohnen (BEW) bei der INDEPENDENT LIVING Stiftung gemacht.

Ich wurde im Team Petersburger eingesetzt und konnte Unterschiede in der Arbeit zwischen JWG und BEW feststellen.

  • In der JWG kann durch täglichen Kontakt mit den Jugendlichen ein gutes Vertrauensverhältnis aufgebaut werden. Die feste Basis und Präsenzzeiten geben dem Arbeitsalltag eine klare Struktur.
  • Die Besonderheit im BEW ist, dass die Wohnungen, in denen die jungen Menschen leben in verschiedenen Stadteilen in Berlin verteilt sind. Die Jugendlichen verfügen hier über mehr Freiraum. Mindestens einmal pro Woche findet ein Treffen zwischen Jugendlichen und Beratenden statt, ansonsten wird individuell und situativ mit den Jugendlichen gearbeitet. Dies erfordert Flexibilität und Organisation von den Beratenden.

Dadurch, dass ich keine Vorerfahrungen im sozialen Bereich hatte und das Studium sehr theorieorientiert ist, war das Praktikum meine erste längere Arbeitserfahrung im sozialen Bereich und für mich wichtig um herauszufinden, mit welcher Zielgruppe und in welcher Form ich in der Zukunft arbeiten möchte.

  • Somit konnte ich in der Arbeit mit jungen Menschen meine ersten praktischen Erfahrungen im sozialen Bereich sammeln.
  • Ich konnte einen sehr guten Einblick in die Tätigkeiten von Sozialarbeitenden gewinnen,
  • sowie die Struktur eines freien Trägers und die Zusammenarbeit mit dem Jugendamt kennenlernen.

Hauptsächlich hatte ich mit geflüchteten jungen Menschen im Alter von 16-19 Jahren zu tun, was für mich auch eine neue Erfahrung darstellte. Die thematischen Aspekte Asylrecht und Asylverfahren beschäftigten mich in der Zeit. Die Sprachbarriere und bürokratischen Vorgehensweisen stellten Herausforderungen im alltäglichen Handeln dar.

Ich wurde gut in die Arbeitsabläufe eingebunden und konnte Aufgaben im administrativen, dokumentarischen, organisatorischen und im alltäglichen Bereich wahrnehmen. Ich habe an den wöchentlich stattfindenden Teambesprechungen und am CKK (Clearing Krisen Kinderschutz), wo übergreifend Fälle aus dem ganzen Träger besprochen werden, teilgenommen. Die Arbeit mit den jungen Menschen habe ich stets als wertschätzend und herausfordernd empfunden. Ich wurde dabei stets von den pädagogischen Fachkräften unterstützt.

Ich war mit meinem Praktikum in jeder Hinsicht sehr zufrieden und habe einen sehr positiven Eindruck von Independent Living als Arbeitgeber gewonnen. Alle Aufgaben fand ich interessant und wurde von den Kolleg*innen im Team gut aufgenommen und schnell integriert. Ich wurde mit Aufgabenstellungen konfrontiert, mit denen ich noch keine Berührungspunkte in meinem alltäglichen oder beruflichen Leben hatte. Mithilfe meiner Kolleg*innen des Teams konnte ich die Arbeitsabläufe unterstützen und mitgestalten.

Sehr gut hat mir mein letzter Tag bei IL gefallen, der auch gleichzeitig der Teamtag war,  den wir im Kletterwald Jungfernheide verbracht und abschließend mit einem Restaurantbesuch haben ausklingen lassen.

Fazit:

Das Praktikum hat sich für mich gelohnt, weil ich durch den realistischen Einblick in die Arbeitsabläufe und Strukturen viele Erkenntnisse gewinnen konnte, die ich für meine berufliche Zukunft nutzen kann und mit meiner Tätigkeit einen sinnvollen Beitrag leisten konnte. (Juni 2024)

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