Praxisvergleich: Sozialarbeit im Jugendamt oder in einer Jugendwohngruppe (JWG) bei der INDEPENDENT LIVING Stiftung in Berlin.
von Nico Witt
Hallo ich bin Jacky und arbeite in einer Jugendwohngruppe (JWG) mit betreuungsfreien Zeiten und im Betreuten Einzelwohnen (BEW) bei der INDEPENDENT LIVING Stiftung im Betriebesteil Süd/Ost .
Die jungen Menschen, die in einer [JWG] oder im [BEW] leben, sind zwischen 15 bis 21 Jahre alt. Meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich und immer wieder herausfordernd - das mag ich. Jeder Jugendliche hat natürlich seinen ganz eigenen Charakter, Problemlagen und Vorstellungen von der Zukunft. Hierauf individuell einzugehen und Lösungen zu finden, mit denen alle Beteiligten einverstanden sind, ist herausfordernd, aber auch sehr interessant.
Die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen (Jugendamt, Therapeut*innen, Behörden etc.) ist ebenso ein großer Teil meiner Aufgaben, wobei wir die Jugendlichen individuell und Schritt für Schritt immer mehr verselbstständigen und ihnen die Verantwortung für ihre Angelegenheiten zunehmend übertragen.
Mitsprache als Erfolgskonzept
In der Jugendwohngruppe müssen die Jugendlichen miteinander klarkommen und Themen, wie Sauberkeit und Ordnung oder die Geldeinteilung sind an der Tagesordnung. In der Arbeit mit den Jugendlichen allein, sowie in der Gruppe versuchen wir immer, Partizipation zu ermöglichen. Die Jugendlichen sollen mitentscheiden, wohin die nächste Gruppenreise geht, welche Aktivitäten wir miteinander unternehmen oder wie und wann die Wohnung geputzt wird. Mehr zu unserer Arbeit bzgl. Partizipation und Demokratie findest du [hier].
Der Unterschied zur Arbeit im Jugendamt
Besonders Spaß macht mir diese Arbeit, da durch die Begleitung der jungen Menschen, in schweren und guten Zeiten, eine engere Arbeitsbeziehung entsteht, wodurch oft große sowie kleine Fortschritte erzielt werden können.
Diese Nähe zu den jungen Menschen hat mir beispielsweise in der Arbeit im Jugendamt gefehlt. Besonders spannend ist auch der regelmäßige fachliche Austausch mit meinen Teamkolleg*innen und anderen Fachkräften, da hierdurch immer neue Sichtweisen auf den Fall mit eingebracht werden und Denkanstöße entstehen.
Kontakt:
Hast du Fragen, die du gerne von Sozialarbeiter*in zu Sozialarbeiterin stellen möchtest, helfe ich dir sehr gerne weiter. Ich freu mich von dir zu hören! Viele Grüße, Jacky